Ich habe geträumt. Ich habe gelacht. Ich habe geweint. Ich habe gehofft, denn die Hoffnung stirbt zuletzt, nicht wahr? Doch nun stehe hier, der Priester spricht seine letzten Worte und der ebenhölzerne Sarg wird von vier muskulösen Gestalten in die Erde gesenkt. Vier Gestalten die nun mein Leben dominieren sollten. Vier Gestalten die du geschaffen hast. Trauer. Selbstzweifel. Unsicherheit. Schmerz. Vier Gestalten die vorher nicht mehr waren als Samen, kleine Keime die nie dazu bestimmt waren zu wachsen. Doch du hast sie genährt, gegossen, gepflegt. Jeden Tag ein bisschen mehr. Du nahmst das Licht um es mit Dunkelheit zu ersetzen damit sie gedeihen konnten. Mit jedem Tag schrumpfte die Hoffnung. Und ließ der Trauer, dem Selbstzweifel, der Unsicherheit und dem Schmerz mehr raum und mehr Luft zum atmen. Heute ist dein Siegestag. Doch damit es einen Sieger geben kann muss es auch einen Verlierer geben. Der Tag deines Triumphs, der Tag meines Unterganges. Ich stehe nun hier, der ebenhölzerne Sarg im Erdloch liegend und schaue zu wie die vier Gestalten langsam das loch füllen.
Ich dachte immer die Hoffnung stirbt zuletzt. Doch ich lag falsch. Die Hoffnung ist tot. Sie liegt begraben unter kiloweise Erde. Zermürbt und zerfressen von Ungeziefer. Wohingegen der Baum der Liebe immer noch steht. Er ist die Nahrungsquelle der vier Gestalten. Der Baum der Liebe hat keine Hoffnung mehr, jedoch verweilt er mit seinen Wurzeln tief in der Erde und wartet auf sein Ende. Ein Ende, welches langsam seien würde, langsam und schmerzvoll. - Meaningless